Shiatsu ist eine vom japanischen Gesundheitsministerium als therapeutische Körperarbeit anerkannte Methode. Die theoretische Grundlage des Shiatsu entspricht in weiten Teilen dem der Traditionellen Chinesischen Medizin TCM.
Seit den späten 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts wird Shiatsu zunehmend in Europa angewandt.
Therapeutisches Shiatsu stellt eine wirksame Behandlungsform bei einer Vielzahl von Beschwerden und Erkrankungen dar. In einem Bericht der EU-Kommission zu komplementärmedizinischen Verfahren von 1997 wird Shiatsu als eine von 8 Methoden namentlich erwähnt. 2015 wurde Shiatsu in der Schweiz als komplementärmedizinische Methode staatlich anerkannt.
Die Grundtechnik des Shiatsu beruht darauf, dass die BehandlerInnen mit dem Handballen, dem Daumen oder dem Ellenbogen an der Körperoberfläche einsinkt und für einen Augenblick den Kontakt in der Tiefe aufrecht erhält. Ein solcher Tiefenkontakt hat für die Wirkung von Shiatsu besondere Bedeutung und wird im Verlauf einer Behandlung (ca. 40 Minuten Dauer) immer wieder an ausgesuchten Stellen hergestellt.
Shiatsu ist auf körperlicher wie auf psychischer Ebene ist die Wirkung intensiver und reicht tiefer.
Shiatsu wird am bekleideten Menschen meist auf einer Matte auf dem Boden ausgeübt. Die Arbeit auf dem Boden hat u.a. den Vorteil, dass die behandelnde Person ihr Gewicht differenziert einsetzen kann, um ohne eigene körperliche Anstrengung Druck und Tiefenkontakt zu applizieren. Im Krankenhaus oder bei Menschen, die sich aus verschiedenen Gründen nicht auf eine Matte legen können oder wollen, kann Shiatsu auch effektiv im Krankenbett bzw. auf einer Behandlungsliege angewendet werden.
Wahrscheinlich ist es so, dass das sensomotorische System des Patienten die aufeinander folgenden Reize des Tiefenkontaktes nutzt, um sich in noch unbekannter Weise zu reorganisieren. Die Wirkung auf das System der Faszien scheint dabei eine zentrale Rolle zu spielen. Dabei wird das parasympathische System aktiviert. Dies wird von den PatientInnen als tiefe Ruhe und Entspannung wahrgenommen. Insgesamt ist die spezifische Wirkungsweise des Shiatsu mit seinen mitunter verblüffenden Wirkungen aus wissenschaftlicher Sicht bislang noch weitgehend ungeklärt.
Allgemeine Wirkungen von Shiatsu werden in verschiedenen Studien wie folgt beschrieben: Förderung des Heilungsprozesses, Verbesserung lokaler Bewegungseinschränkungen und Schmerzminderung, Stimmungsaufhellung, allgemein vergrößerte Toleranz gegenüber Beschwerden und Stress, Verbesserung des Schlafes, besserer Appetit, Verbesserung der Körpereigenwahrnehmung, raschere Wundheilung.
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